Fokus Junge Choreograph*innen

Euregio Dance Lab –

„Offline“

 
der SALLY Dansgezelschap Maastricht und des TanztheaterMobil Aachen – Premiere

Choreographie: Thirza Riphagen, Alekszandr Szivkov                                        Tanz: Lex Bruins, Marlena Meier

Seit Sommerbeginn arbeiten die viel versprechenden Choreografen Thirza Riphagen und Alekszandr Szivkov gemeinsam mit den Tänzern Lex Bruins und Marlena Meier an zwei neuen besonderen Tanzstücken. Beide Stücke haben das gleiche aktuelle Thema: Social Media. Die Choreografen haben sich für dieses gemeinsame Thema entschieden, weil sie der Meinung sind, dass Social Media und die Nutzung des Mobiltelefons ziemlich viel bewirken. Wie oft am Tag checke ich mein Handy? Welchen sozialen Medien folge ich? Wie viel Zeit meines Tages verbringe ich damit? Und was zeige ich auf diesen Plattformen über mich selbst? Und ist das eine positive oder negative Entwicklung? All diese Fragen sind in zwei Aufführungen eingeflossen, die unter anderem an Schulen der Städteregion Aachen, Hasselt und Maastricht präsentiert werden.

Das Euregio Dance Lab ist eine Kooperation von CulturBazar und der SALLY Dansgezelschap Maastricht und bietet bietet jungen Choreograph*innen und Tänzer*innen  eine Plattform, um miteinander in Kontakt zu kommen und gemeinsame Produktionen zu entwickeln.

Gefördert von: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Ministerie van Onderwijs Cultur en Wetenschap, Zweckverband Region Aachen, Provincie Limburg, Gemeente Maastricht

SA 25.09.21

Mulde, Ludwig Forum Aachen

20:00

Tickets:
17 €, ermäßigt 12 €

Tickets und aktuelle Informationen unter: info@culturbazar.org

La Verità Dance Company (BE)

Enchanté

Choreographie:
Natasa Frantzi

Performer:
Apostolos Kousinas,
Natasa Frantzi

Choreographie Assisstent /
Licht Design:
Alex Kyriakoulis

Produktion:
La Verità Dance Company (BE)

Gefördert von:
Dance Cultural Center (GR)

„Es war einmal… eine Zeit. Da wurde eine Geschichte mit solcher Kraft erzählt und so oft wiederholt, dass sie Wirklichkeit wurde.“ Jorge Bucay

Jedes Mal, wenn wir uns jemandem in einer professionellen, romantischen oder ungezwungenen Umgebung vorstellen, wird ein innerer Mechanismus ausgelöst, der uns dazu bringt, jene unserer Charaktermerkmale auszuwählen, die wir zeigen möchten. Diese ständige Neuerfindung des Selbst in seiner Interaktion mit anderen, insbesondere in einer Zeit, in der das Bild mehr zählt als die Substanz, ist ein höchst belastender Prozess, der letztendlich dazu neigt, die reale Erfahrung zu ersetzen.

„Enchanté“ versucht, dieser schwierigen Frage durch eine kinetische Studie nachzugehen. Es schlägt eine Reise mit einem einzigen Ausgangspunkt, aber vielen verschiedenen Zielen, vor, die durch die kontextuellen und instinktiven Reaktionen der Tänzer auf konkrete Situationen entstehen. Die Sprache, die der Körper jedes Mal produziert, ob realistisch oder surreal, erzählt im Wesentlichen verschiedene Geschichten, mit oder ohne logische Verbindung. In dieser durchaus wünschenswerten Ausdrucksfreiheit prallen mehrere „Realitäten“ aufeinander, heben sich manchmal auf, gefangen im Kontinuum flüchtiger Polymorphismen, die letztendlich in die Sackgasse der völligen Fragmentierung des Inhalts führen können.

Dain Yoo & Yves Ytier  (D)

„Artnoc“

 

Cembalo: Dain Yoo,

Choreografie/ Tanz/ Violine: Yves Ytier,

Musik: Johann Sebastian Bach, Arcangelo Corelli, Kyung Hwa

 

Artnoc -eine tänzerische und musikalische Suche nach der Kunst des Kontrapunkts

Als Kontrapunkt in der Musik wird das Prinzip bezeichnet, bei dem sich zwei gleichberechtigte Stimmen gegeneinander verhalten, aber im Rahmen der Harmonie miteinander verbunden sind. Man nennt diese Konstellation Gegenstimme bzw. Kontrapunkt.

Punkt gegen Punkt. Note gegen Note. Zur einen Hauptstimme wird eine radikal unterschiedliche, eigenständige Gegenstimme komponiert.

Zwei Kontrapunkte aus der Kunst der Fuge von Johann Sebastian Bach bilden den Ausgangs- und Endpunkt dieser Choreografie von Yves Ytier. 

Yves Ytier und Dain Yoo suchen in diesem Musik-Tanz-Abend nach Unterschieden, Kontrasten, Gegensätzen, Veränderungen, Verwandlungen. Wie kann Tanz und Musik erstmal Eins sein und dann sich abrupt oder nach und nach in einem „chromatischen“, subtilen  Prozess verwandeln? „Unisono“ von Tanz und Musik gegen Kontrast, Konflikt, Konfusion, Gegensätze, Gegenstimmen, Gegentanzen, Gegenteile? 

Der Tanz macht die Musik sichtbar und er selber wird dadurch hörbar.

Eine Möglichkeit dabei ist auch die Umkehrung ins Gegenteil, die Musik rückwärts zu spielen, sie zu spiegeln. Die Musik des zeitgenössischen koreanischen Komponisten Kyung Hwa trägt im Namen die Umkehrung von „contra“- „Artnoc“. Als Gegensatz zur modernen Musik wird auch eine Sonate für Violine und Cembalo von Arcangelo Corelli,gespielt die in ihren drei Teilen die drei Hauptmotive  des Abends wiederspiegelt: die Kunst der Phantasie bzw.Improvisation, des Kontrapunkts und des Tanzes.