Willkommen zum Tanzfestival
 „Auf dem Sprung – Junger Tanz im Dialog“!

Liebes Publikum,

 

wir möchten dieses Jahr den Fokus des Festivals auf den Menschen richten, mit allen seinen Sehnsüchten, Ängsten und Hoffnungen auf eine humane Zukunft in dieser krisengeschüttelten Zeit. Wie praktizieren wir Solidarität im Spannungsfeld zwischen der Angst vor dem Monströsen und der Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies? Wie können wir Spaltungstendenzen über gemeinsames Erleben und Begegnen entgegentreten, uns in gegenseitiger Reflektion inspirieren?

 

Als Leiter des Festivals ist es mein großes Anliegen, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, durch den Tanz neue Perspektiven und Potenziale für sich zu entdecken. Gerade für junge Menschen in unsicheren und intensiven Lebensphasen bietet die Kunstform Tanz eine neue, andersartige Kommunikationsebene mit oft ungeahntem Potenzial zur persönlichen Erfahrung und Entfaltung. Zudem spricht sie Sinne und Gefühlswelten an, die manch anderes Medium kaum erreichen kann.

 

Wir beginnen mit dem Totalitarian Body Kollektiv aus Wiesbaden, das uns mit dem triebhaften, unberechenbaren, monströsen Potenzial menschlichen Seins konfrontiert.


Das Euregio Dance Lab präsentiert Choreographien von Mats Süthoff (Familie Flöz, Berlin) und Sellam El Achari (SALLY Dansgezelschap Maastricht), die mit ihrer gemeinsamen Tanzproduktion künstlerische Brücken über die Grenzen schlagen und die Tanzszene der Euregio bereichern. Am selben Abend erzählt Astero Lamprinou (GR/ BE), inspiriert von den verschiedenen Architekturstilen der Stadt Brüssel eine Geschichte von Liebe und Lieblosigkeit, greifbarer Realität und gegenseitiger Abhängigkeit.


Die Kompanie La Verità (BE/GR) ist mit zwei Beiträgen vertreten. In Kooperation mit TanztheaterMobil (AC) nimmt sie uns mit auf eine surrealistische Zeitreise zurück zum Punkt Null und zeigt mit ihrer eigenen inklusiven Produktion Wege zu einer barrierefreien Begegnung auf.

 

Die Choreographin Marje Hirvonen (Köln) feiert die weibliche Energie, die über die biologischen Körper hinausgeht, mit fünf Performer*innen aus der Vogue-Szene.

 

Für ein Publikum ab 4 Jahren bietet das Aachener TanztheaterMobil zwei verschiedene Produktionen, thematisiert spielerisch Diversität und Zusammenhalt.

 

Im Rahmenprogramm kommen junge Nachwuchstänzer*innen in Workshops mit Profis in einen kreativen Austausch und stellen einander ihre eigenen künstlerischen Beiträge vor. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Förderern und Kooperationspartnern bedanken, mit deren Hilfe sich das Festival in fünf Städte der Region ausbreiten konnte.

 

Ich wünsche uns allen eine freudige, anregende und im besten Sinne bewegte Festivalzeit! Bleiben Sie neugierig!

 

Herzlichst Ihr

 

Yorgos Theodoridis                                                                                                                                                                                                                                         Künstlerischer Leiter